Wir setzen uns ein für Menschen mit Schäden von der Covid-19-Impfung
 

Medizinisch 

Aufgrund mangelnder wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit dem Post-Vakzin-Syndrom nach Covid-19-Impfungen gibt es noch immer keine evidenzbasierten Behandlungsempfehlungen oder Richtlinien, welche für das ärztliche Fachpersonal handlungsleitend sein könnten. 

Die Erfahrungen unserer Mitglieder zeigen, dass es schwierig ist, zielführende Unterstützung betreffend einer Diagnose und Behandlung von schweren und/oder langanhaltenden Impfnebenwirkungen zu erhalten. Viele unserer Mitglieder haben deshalb unzählige Diagnosen und Therapieversuche in Begleitung ihrer Ärzte auf eigene Kosten durchgeführt.


Hausarzt

Erster Ansprechpartner in gesundheitlichen Fragen ist auch bei der Covid-Impfung der Hausarzt. In Anbetracht, dass die Symptome bei Post-Vac-Patienten meistens sehr komplex sind und bei verschiedenen Organen auftreten, ist dieser Weg für Betroffene in der Regel sehr langwierig. Mangels Therapie-Empfehlungen für Ärztinnen und Ärzte werden sie von Facharzt zu Facharzt verwiesen, ohne nachhaltigen Behandlungserfolg, weil der interdisziplinäre Ansatz mit Kardiologen, Immunologen, Neurologen oder Rheumatologen fehlt. Inzwischen gibt es Hausarztpraxen, die aufgrund der Anzahl behandelter Post-Vac-Patienten über entsprechende Erfahrungen verfügen und ihre Patienten auch bei der Eingabe von Gesuchen und Anträgen gegenüber Sozialversicherungen unterstützen.


Grundlagenforschung
Es ist leider Teil des Problems, dass die Wissenschaft kein Interesse an der Erforschung von Impfnebenwirkungen hat. Somit bleiben die Vorgänge, die zu Impfnebenwirkungen führen, unentdeckt. Mangels Grundlagenforschung gibt es nur wenig Erkenntnisse, die in neue Behandlungsansätze münden könnten. Wir fordern deshalb, dass sich der Bund für die Erforschung von Impfnebenwirkungen einsetzt und entsprechende Studien anstösst und finanziert. 


Post-Vac Sprechstunden

In Deutschland bietet das Universitätsklinikum Marburg Spezialsprechstunden für Menschen mit langanhaltenden Impfschäden an. In der Schweiz gibt es noch keine spezifischen Angebote für Impfgeschädigte. Bern hat als erster Kanton erkannt, dass es eine spezifische Unterstützung für Impfgeschädigte braucht. Der Grosse Rat hat im September 2023 eine Motion angenommen, die verlangt, dass der Berner Regierungsrat eine interdisziplinäre medizinische Versorgung von Corona-Impfgeschädigten schaffen muss und eine kantonale Anlaufstelle für Impfgeschädigte und ihre Angehörigen einzurichten hat. Insbesondere müssen Post-Vac-Sprechstunden an den öffentlichen Spitälern sowie Therapie-Angebote auf der Basis neuster wissenschaftlicher Erkenntnisse angeboten werden. Wir setzen uns als Verein dafür ein, dass diese Angebote nun schnell geschaffen werden und andere Kantone nachziehen. 


Selbsthilfegruppe

Der Verein bietet seinen Mitgliedern eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Behandlungen. Der Austausch untereinander ist eine wichtige Unterstützung für Betroffene und Angehörige, ersetzt aber nicht eine wissenschaftliche Auseinandersetzung zur Entwicklung von gezielten Therapien. Es ist deshalb ein zentrales Anliegen unseres Vereins, dass sich Behörden und Forschungsinstitute an internationalen Forschungsprojekten beteiligen, die sich mit Nebenwirkungen der Covid-19-Impfstoffe beschäftigen.


Therapie-Ansätze

Aufgrund mangelnder wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit dem Post-Vakzin-Syndrom nach Covid-19-Impfungen gibt es noch immer keine evidenzbasierten Behandlungsempfehlungen oder Richtlinien, welche für das ärztliche Fachpersonal handlungsleitend sein könnten. Dennoch sind in den vergangenen Monaten internationale Expertengruppen entstanden, die aufgrund eigener klinischer Erfahrung, wissenschaftlicher Grundlagenstudien und teils klein angelegter Pilotstudien, Empfehlungen zur Behandlung des Post-Vakzin-Syndroms abgeben können. Betroffenen können diese Informationen als Grundlage dienen, um gemeinsam mit ihrem behandelnden Arzt einen geeigneten Therapie-Ansatz zu besprechen. Die Behandlung muss entsprechend den Symptomen und dem Krankheitsverlauf jeder zu behandelnden Person angepasst werden.


 


Arbeitspapier zu Long- / Post-COVID und „Post-VAC“ Strategien zur Diagnostik und Therapie für die hausärztliche Praxis

von Dr. med. Erich Freisleben und Dr. med. Anne-Kathrin Brüggemann


Das Dokument dient in erster Linie zur Unterstützung medizinischer Fachkräfte bei der angemessenen medizinische Versorgung von Patienten mit Impfschäden. Patienten sollten immer einen Arzt konsultieren, bevor sie mit einer neuen Behandlung beginnen.

pdf-Download

Webseite FLCCC | Front Line COVID-19 Critical Care Alliance



Der Ratgeber gibt einen Überblick zu möglichen Therapieansätzen bei der Behandlung von Nebenwirkungen nach Covid-Impfungen. Es stellt eine Orientierungshilfe zu Bildungszwecken dar.


Interessanterweise korrelierten diese Verbesserungen mit einer statistisch signifikanten Abnahme der vaskulären Marker sCD40L und VEGF (Patterson, Yogendra et al., 2022).

Ein Fachreferat von Prof. Dr. Bruce Patterson an der Georgetown University, in dem die wichtigsten Erkenntnisse und die Ergebnisse der Wirksamkeitsstudie präsentiert werden, findet sich hier.

Patterson, Francisco et al., 2022 haben entdeckt, dass intermediäre und nicht-klassische Monozyten noch 15 Monate nach Covid-19-Infektion oder Covid-19-Impfung das Spikeprotein in sich tragen. Diese Monozyten, die sowohl CCR5- als auch Fractalkin-Rezeptoren (CX3CR1) exprimieren, spielen eine zentrale Rolle bei der vaskulären Homöostase und der endothelialen Immunüberwachung und führen unbehandelt zu einer chronischen Entzündung der Blutgefässe, was eine Reihe an kardialen, muskulären, kognitiven und neurologischen Symptomen von Betroffenen erklären lässt.
In ihrem Behandlungsansatz versuchen sie nun genau diese Monozyten-Endothel-Thrombozyten-Achse zu unterbrechen, indem sie ihren Patienten den CCR5-Antagonisten Maraviroc (600 mg) zusammen mit Pravastatin (10 mg) verschreiben. 

In einer ersten Studie mit 18 Teilnehmenden konnten sie die Wirksamkeit dieser 6- bis 12-wöchigen Therapie belegen, indem sie eine signifikante klinische Verbesserung in subjektiv berichteten neurologischen, vegetativen, respiratorischen, kardialen und Erschöpfungssymptome zeigten.


Pacing erklärt; Deutsche Gesellschaft für ME/CFS (04/2022): https://www.mecfs.de/wp-content/uploads/2022/04/DGMECFS_Pacing_A4.pdf

Leitfaden zur Vermeidung von PEM der Open Medicine Foundation (06/2017): https://www.omf.ngo/wp-content/uploads/2019/09/PEM-Avoidance-Toolkit-Deutsch.pdf  

Beim Herzfrequenz-Monitoring hat sich die strikte Einhaltung einer individuell zu definierenden maximalen Herzfrequenz etabliert. In den Lernvideos und Factsheets der Workwell Foundation finden sich detaillierte Informationen zu deren Berechnung und Einhaltung während des Pacings:
www.workwellfoundation.org

Der Wissenschaftsjournalist Gez Medinger befasst sich in diesen beiden Videos gemeinsam mit international anerkannten Experten sehr ausführlich mit dem Thema Pacing. Englischsprachige Experteninterviews für ein vertieftes Verständnis:

https://youtu.be/gUPvNwvkOlA




Vielfach leiden auch Post-Vac-Patienten an starker Post Exertional Malaise (PEM), dem zentralen Leitsymptom von ME/CFS. Bei der PEM erfahren die Betroffenen eine Verschlechterung aller Symptome nach zu anstrengender körperlicher oder geistiger Aktivität. Diese Verschlechterung – auch «Crash» genannt – kann Tage, Wochen, Monate anhalten und in schlimmen Fällen sogar dauerhaft sein. Betroffene müssen einen schonenden Umgang mit ihren Energieressourcen pflegen und Überlastung strikt vermeiden, weil das zu einer Symptomverschlechterung führen kann.

Pacing ist eine Strategie, um Crashs aufgrund eines zu hohen Aktivitätsniveaus zu vermeiden. Dabei sollten die Betroffenen ihren Alltag streng nach ihren verfügbaren Energiereserven gestalten und diese nicht überschreiten. Um die körperliche Belastungsgrenze zu identifizieren, lohnt es sich, mit Smartwatches, Schrittzählern oder Herzfrequenzsensoren die tägliche Aktivität zu erfassen sowie ein Belastungstagebuch zu führen. Somit können allfällige Crashes mit Aktivitäten in Verbindung gebracht werden, die es folglich zu vermeiden gilt. Das Pacing ist keine Therapie! Es ist jedoch ein nützliches Mittel, um die Symptomlast zu reduzieren.